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Mit diesem Leitspruch haben sich bereits vor vier Jahrzehnten die ersten Jugendgruppen bei einzelnen Feuerwehren gegründet und haben sich zwischenzeitlich zu dem entwickelt, was sie heute sind.
Im Bezirk Linz-Land gibt es derzeit 38 Jugendgruppen (Stand: März 2024). Diese Jugendgruppen setzen sich aus 631 Mitgliedern (Stand: März 2024) zusammen, wobei davon 173 Mädchen sind. Auch dieser Umstand ist nicht so selbstverständlich, wie man im 21. Jahrhundert denken möchte, denn bis vor einigen Jahren waren nur Männer bei der Feuerwehr zugelassen. Dass Frauen zur Feuerwehr durften, war zwar höchst an der Zeit, jedoch mussten mit deren Eintritt zur Feuerwehr auch entsprechende Umbauarbeiten und Adaptierungen vorgenommen werden, wie getrennte Umkleidemöglichkeiten, zusätzliche Toilettenanlagen, und eben für die Jugend zusätzlich getrennte bauliche Maßnahmen geschaffen werden. Maßnahmen, die den Feuerwehren und Gemeinden finanzielle Mitteln abverlangten, die sich mittlerweile jedoch bezahlt machten, denn aus der Feuerwehrjugend tritt ein großer Teil in den Aktivstand über, wodurch die Nachwuchsschwierigkeiten einigermaßen abgefedert werden können.
Die Feuerwehrjugend im Bezirk Linz-Land wird geführt von HBI d.F. Karl-Heinz Manzenreiter mit seinen drei OBI d.F. aus den Abschnitten Enns und Linz-Land und Neuhofen, Peter Stieglbauer, Roland Zoitl und Ulrike Leitenbauer.
Der Feuerwehrjugend darf man beitreten, wenn man mindestens 8 Jahre alt ist, bis zum Alter von 16 Jahren ist man Jugendfeuerwehrmitglied. Mit 16 Jahren erfolgt der Übertritt in den Aktivstand.
Als Mitglied der Feuerwehrjugend durchläuft man verschiedene Ausbildungsstadien, nach deren Abschluss man als bereits vollwertiges Feuerwehrmitglied mit 16 Jahren die Grundkenntnisse der Aktiven erlangt hat.
Feuerwehrjugend ist jedoch nicht nur lernen, sondern vorwiegend Spaß und Abenteuer unter der Führung von erwachsenen Jugendbetreuern. Dabei erfahren die Kinder und Jugendlichen alles was sie über die Feuerwehrgeräte, deren Funktionsweise und Handhabung kennen. Dazu zählen beispielsweise die Seil- und Knotentechnik zum Festbinden oder Hochziehen von Gegenständen, aber auch die Löschmittel von Feuerlöscher bis zur Kübelspritze und den Schläuchen und Strahlrohren oder auch Erste Hilfe Maßnahmen.
Damit dieses erworbene Wissen auch nach außen sichtbar ist, gibt es den Wissenstest, bei dem die jungen Feuerwehrleute ihr Wissen auf Bezirksebene mit anderen messen und bei erfolgreichem Bestehen als sichtbare Auszeichnung das Wissenstestabzeichen erhalten. Das Wissenstestabzeichen gibt es in Bronze, Silber und Gold. Vor dem Wissenstest ist innerhalb der eigenen Feuerwehr noch die Erprobung abzulegen, das ist vereinfacht ausgedrückt eine Generalprobe vor dem Wissenstest. Für die Jungen, bis zum 10. Lebensjahr, gibt es das Florian-Abzeichen, wenn man bereits ein Jahr Mitglied ist.
Als weiteres sichtbares Zeichen gibt es den Feuerwehr-Jugendleistungsbewerb. Das ist ein Mannschaftsbewerb, bei dem jedes der neun Mannschaftsmitglieder eine bestimmte Aufgabe zu bewältigen hat. Nach dem Start gilt es einen Wassergraben zu überspringen, eine Hürde überwinden, durch einen Tunnel durchzukriechen, über eine Langbank zu laufen und dabei eine Schlauchleitung zu legen. Je nach zugewiesener Aufgabe muss mit der Kübelspritze ein Zielspritzen absolviert werden oder verschiedene Knoten binden oder wasserführende Armaturen zuordnen.
Das Feuerwehrjugend-Leistungsabzeichen gibt es in Bronze, Silber und Gold zu erwerben. Dabei gilt zu beachten, dass zuerst der Wissentest im Alter von 10 Jahren abgelegt werden muss, im darauffolgenden Jahr kann das Feuerwehr-Jungendleistungsabzeichen in Bronze erworben werden. Wiederum im darauffolgenden Jahr der Wissenstest in Silber. So setzt sich der Ablauf fort. Für das Feuerwehr-Jugendleistungsabzeichen ist darüber hinaus noch ein 16 stündiger Erste Hilfe Kurs erforderlich. Dieses Feuerwehr-Jugendleistungsabzeichen in Gold darf nach dem Übertritt in den Aktivstand auch auf der Uniform getragen werden.
Damit der Spaß auch nicht zu kurz kommt, gibt es jährlich („coronabedingt“ fiel es in den Jahren 2020 und 2021 aus) ein Bezirksjugendlager, das in den Sommerferien an einem Wochenende von Freitag bis Sonntag dauert. Bei diesem Jugendlager werden neue Freundschaften geknüpft, Spiele gespielt, ein Orientierungsmarsch abgehalten oder eine "Mini-Playbackshow" durchgeführt. Auch ein Wortgottesdienst findet in diesem Rahmen seinen Platz. Und schlafen im Zeltlager hat ein besonderes Flair, bei dem die Kinder und Jugendlichen vielleicht erstmals ohne Eltern unterwegs sind. Für die Sicherheit und erforderliche Aufsicht sorgen die Jugendbetreuer der einzelnen Feuerwehren und interessierte Feuerwehrmitglieder.
Die Jugendbetreuer in den Feuerwehren müssen, bevor sie dieses Funktion übernehmen, das 18. Lebensjahr vollendet und zumindest den Grundlehrgang absolviert haben. Darüber hinaus ist der Jugendbetreuer verpflichtet innerhalb der nächsten zwei Jahre den Jugendbetreuerlehrgang und den Gruppenkommandantenlehrgang zu absolvieren.
Für die Jugendbetreuer gibt es zumindest zweimal jährlich eine Jugendbetreuerbesprechung auf Bezirksebene mit den Bezirks- und Abschnittsverantwortlichen Jugendbetreuern, sowie einmal im Jahr findet ein Jugendbetreuerseminar statt, bei dem die Jugendbetreuer auf aktuelle Themen hingewiesen werden, aber auch Schwerpunkte in der Ausbildung besprechen. Auch der Umgang mit "speziellen Kindern" wird dabei aufgegriffen und mit professionellen Gästen mögliche Herangehensweisen besprochen. Auch Gesellschaftsspiele, neue Spiele werden vorgestellt.