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Rückkehr der Trauner Einsatzkräfte im Rahmen des AFDRU-Erdbeben-Assistenzeinsatzes in der Türkei.

BI d.F. Hubert Wilflingseder zur Übersicht

Anlässlich des verheerenden Erdbebens in der Türkei und in Syrien erfolgte vergangene Woche eine Alarmierung der österreichischen AFDRU-Katastropheneinheiten, welcher unter anderem auch die beiden Trauner Feuerwehr-Hundeführer Markus Gruber mit Hündin „Boom“ und Gerald Schmidberger mit Hund „Action“ angehören.

 

Es war eine unglaublich tolle und beeindruckende Zusammenarbeit aller Helfer, neun Menschenleben konnten gerettet werden! Nach der Rückverlegung der Einsatzkräfte in die Heimat über den Flughafen Wien-Schwechat und Autotransport nach Traun erreichten die Helfer am gestrigen Donnerstag bereits wieder ihre Heimat.

Da das Medieninteresse seit Beginn des Einsatzes enorm ist, wurde am heutigen Freitag für unsere Helfer im Einsatzzentrum Traun ein offizieller Empfang veranstaltet. Einerseits mit einem Pressegespräch mit den beiden Hundeteams, dem Trauner Feuerwehrkommandanten Oskar Reitberger jun., Militärkommandant Mag. Dieter Muhr, zahlreichen Vertretern der Gemeinde- und Landespolitik, vielen Besuchern sowie allen voran unserem Trauner Bürgermeister Ing. Karl-Heinz Koll. Er zeigte sich sichtlich stolz: „Die Entscheidung, seit zwanzig Jahren eine Rettungshundestaffel als Spezialeinheit der Freiwilligen Feuerwehr zu tragen und bereitzustellen, hat sich nun neben den vielfachen jährlichen Einsätzen nach abgängigen Menschen mehrfach bewährt und ihre Besonderheit unter Beweis gestellt.“

Trauns Feuerwehrkommandant Oskar Reitberger jun. war sichtlich stolz und bewegt zugleich „Es erfüllt mich mit unglaublichem Stolz zu sehen, wie heute unsere beiden Helferteams von deren Familien und der Feuerwehrkameradschaft empfangen wurden – nicht zuletzt auch dank der ganz besonders herzlichen und dankbaren türkischen Community für die rotweißrote Hilfe – es waren bewegende Szenen. Wir sind seit zwanzig Jahren in der glücklichen Lage, als Freiwillige Feuerwehr mit der Rettungshundestaffel als eine unserer Spezialeinheiten Leben retten zu können, sei es bei der Suche nach Abgängigen oder nun im schwierigsten Fall, bei einem Erdbeben im Ausland – und das alles ehrenamtlich und unbezahlt 24 Stunden täglich.“

Und auch etliche Vertreter der türkischen Community waren vor Ort, sie zeigten ihre Dankbarkeit und Herzlichkeit, die sie mitunter auch in ihren Gebeten eingeschlossen haben. So hält etwa eine junge Dame ein Plakat mit der rührenden Aufschrift hoch „Meine Heimat hilft meiner Heimat“.

Nicht weniger gerührt waren unsere beiden Hundeführer. Gerald Schmidberger etwa dazu „Natürlich überwältigend ist das Gefühl, auf diese Weise wieder bei den KameradInnen der FF Traun zu sein und es war natürlich auch überwältigend seitens der türkischen Community – wir sagen DANKE dafür und bedanken uns zugleich, dass wir für euch in den Einsatz gehen durften.

Leiter der Rettungshundestaffel und ebenfalls wieder aus der Türkei zurück ist Markus Gruber, er meint unisono „Unbeschreiblich – Gänsehautfeeling – die Dankbarkeit ist gigantisch“.

Nun wird den Hundeteams erstmal eine kurze Pause gemeinsam mit ihren Familien zur Regeneration und Aufarbeitung gegönnt, beide wollen doch in den nächsten Tagen schon wieder im Training mit ihren KollegInnen stehen - in Vorbereitung auf den immer möglichen Ernstfall! Und wie es für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr üblich ist – ohne jegliche Vorurteile wie Herkunft, Religion, Abstammung, Geschlecht oder Ähnlichem – letztlich zählt das Menschenleben und dafür stehen wir als Freiwillige Feuerwehr!

"Die Pressekonferenz in Traun hat für mir persönlich viele Facetten aufgezeigt. Als erster Stelle stehen natürlich die freiwilligen Helfer mit ihren Hunden welche so rasch als möglich weg von Frau Kindern aber auch vom Beruf in einen örtlich unbekannten Einsatz noch dazu in das Ausland aufgebrochen sind. Mit dem Wissen, daß man fachlich sehr gut ausgebildet sowie technisch gut ausgerüstet ist so geht es doch am Einsatzort um Menschenleben wobei dir die Zeit keine Verschnaufpause gönnt. Weiters war ich extrem beindruckt in welcher Form, sei es mit Geschenken aber auch mit deren Worten, welche mich zu tiefst berührt haben, der ehrlich und unermessliche Dank ausgedrückt wurde.

Und ein weiterer Punkt ist noch, die Tradition unserer Feuerwehren. In Österreich wo die Menschen sich ehrenamtlich, ohne Kostenersatz Wissen und Fähigkeiten aneignen um sofort jemanden egal wo, in nur jeglicher Art und Weise die benötigte Hilfe angedeihen zu lassen.

Was mich aber besonders Stolz und auch fast erfürchtig macht ist die Tatsache, daß wir mit unseren Möglichkeiten noch nicht am Ende waren sondern bei Bedarf jederzeit weitere Maßnahmen setzen hätten können.

Der ganze Einsatz hat mir persönlich gezeigt, daß es extrem schön ist in einem Land wohnen zu dürfen wo die schnelle Hilfe in dieser Form überhaupt möglich ist. 

Den Hundeführern zolle ich meine persönlich höchste Wertschätzung und wünsche ihnen sich nur an die schönsten Erlebnisse ewig zu erinnern."

LG Euer Bezirks-Feuerwehrkommandant.