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Eine anspruchsvolle Großübung bei Firma Erema in St. Marien fand am 8. November 2024 statt.
“Brand - Gewerbe/Industrie”,
das war das Schlagwort zur groß angelegten Einsatzübung der FF St. Marien mit den Feuerwehren der Alarmstufe II, sowie dem Roten Kreuz, bei der insgesamt 128 Personen mitwirkten.
Auf Grund einer Verpuffung kam es in der Lackiererei der Firma Erema zu einem Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung, bei dem für die Übungsteilnehmer eine unbekannte Anzahl an Personen vermisst wurde. Insgesamt wurden 12 Statisten mit verschiedenen Verletzungen vom RUD-Team (realistische Unfalldarstellung) des Roten Kreuz geschminkt. Von leichten Schürfwunden, Schock- und Angstzuständen, über tieferliegende Verletzungen bis hin zu einer Beinamputation und einer vom Dach gestürzten Person mit Polytrauma. In diesem weitläufigen Firmenareal mussten einerseits mehrere hundert Meter Schläuche für den Innenangriff gelegt werden, andererseits Atemschutztrupps zur Auffindung der vermissten und verletzten Personen ausgerüstet werden.
Eine besondere Herausforderung war es in einer großen Fabrikations- und Maschinenhalle, die völlig verraucht war sich zu orientieren und die zu rettenden Personen zu finden und ins Freie zu bringen. Die Sicht war derart eingeschränkt, dass lediglich eine Sicht von oft weniger als drei Metern möglich war und Nischen, Maschinen und Produktionsteile in dem strom- und somit lichtlosen Raum ein Vordringen massiv erschwerten. Zudem kam das immer wieder zu hörende angst- und schmerzerfüllte Hilfeschreie einen psychischen Druck verursachten.
Während einerseits die Rettung der verunfallten und eingeschlossenen Personen, und parallel dazu die Brandbekämpfung von Innen erfolgte, wurde im Außenbereich mit der Drehleiter sowohl die Brandbekämpfung als auch die Rettung von Personen vom Dach durchgeführt. Das zur Brandbekämpfung erforderliche Löschwasser wurde vom Kremsfluss durch mehrere Pumpen und Zubringerleitungen gewährleistet.
Zeitgleich errichtete das Rote Kreuz eine Patientensammelstelle, wo die verletzten Personen übernommen und versorgt und für den Abtransport in die Krankenhäuser vorbereitet wurden.
Bei dieser Übung wurde das Zusammenspiel der verschiedensten Gerätschaften, wie Atemschutz, Wasserversorgung, arbeiten mit Drehleiter und Retten von Verletzten, aber auch die Lageerkundung mittels Drohnen und Vermisstensuche, sowie die Erstversorgung von Verletzten und deren Übergabe an das Rote Kreuz, sowie technische Schwierigkeiten beim Funk im Stahlbetonbau beübt. Es wurden Grenzen aufgezeigt, an die man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln stoßt.
Diese Großübung, ausgearbeitet von Christina Zehetner und Gregor Leblhuber von der FF St. Marien zeigte ein Szenario, wie man es sich niemals wünscht, das jedoch immer Realität werden könnte.
Bei der Übungsnachbesprechung wurden die Erkenntnisse dieser Übung gemeinsam mit Bezirks-Feuerwehrkommandant OBR Helmut Födermayr sowie Abschnitts-Feuerwehrkommandant BR Andreas Steiner erörtert. Der stellvertretende Abschnitts-Feuerwehrkommandant, ABI Philipp Tschautscher sowie Bürgermeister Walter Lazelsberger bedankten sich mit ihren Schlussworten für diese gelungene Übung. Für die Stärkung nach der Übung wurde seitens der Fa. Erema mit einer ausgiebigen Jause gesorgt.
Beteiligte Feuerwehren:
FF St.Marien
FF Weichstetten
FF Weissenberg
FF Neuhofen
FF Nettingsdorf
BTF Nettingsdorf
FF Pucking-Hasenufer
FF Axberg (EFU und Drohne)
Rotes Kreuz Neuhofen
Weitere Bilder gibt es unter folgenden Links:
https://www.flickr.com/photos/193476714@N08/albums/72177720321826994/
https://www.flickr.com/photos/193476714@N08/albums/72177720321845374
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