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Bezirk Linz-Land zur Ăbersicht
Wenn die Sirene heult, denken viele an den Löschangriff im Flammenmeer. Doch genauso wichtig sind jene, die danach stundenlang dafĂŒr sorgen, dass beim nĂ€chsten Einsatz wieder alles funktioniert.
Stille Helden sind jene Menschen, die selten im Rampenlicht stehen, aber ohne die vieles ins Stocken geraten wĂŒrde. Eine von ihnen ist Fabiola Eder â seit Juli 2020 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hart, introvertiert, aber bestimmt, herzlich und eine Kameradin, auf die man sich jederzeit verlassen kann.
"Viele Stunden danach bekommt man gar nicht mit â manches schon, aber vieles bleibt unsichtbar - aber ohne diese Arbeit lĂ€uft beim nĂ€chsten Mal gar nichts.â
Der Wunsch, bei der Feuerwehr mitzumachen, war schon lange da. Erst mit dem Umzug nach Leonding wurde er RealitĂ€t â und gleich zu Beginn zeigte sich, dass Fabiola nicht nur Mitglied, sondern tragende StĂŒtze werden wĂŒrde.
Heute betreut sie gleich drei Bereiche: Atemschutzwesen, Mithilfe bei der Einsatzverrechnung und UnterstĂŒtzung der Ăffentlichkeitsarbeit.
Beim Atemschutz muss einfach alles passen. Da darf kein Detail ĂŒbersehen werdenâ, sagt sie. Diese Sorgfalt schĂ€tzen ihre Kamerad:innen â und genau diese Eigenschaft macht sie zu einer typischen âstillen Heldinâ: unauffĂ€llig fĂŒr AuĂenstehende, aber unverzichtbar im Team.
Ein Einsatz endet fĂŒr viele, wenn die Fahrzeuge wieder in der Halle stehen. FĂŒr Fabiola fĂ€ngt dann oft die eigentliche Arbeit an. Wie bei einem Brandeinsatz, der kurz vor Mitternacht begann. Nach Stunden im Einsatz war sie noch bis sieben Uhr morgens mit der Nachbereitung beschĂ€ftigt â Masken prĂŒfen, GerĂ€te reinigen, Einsatzmaterial herrichten. Nicht alleine, aber federfĂŒhrend und immer mit dem Anspruch, dass alles wieder einsatzbereit ist.
In nur fĂŒnf Jahren hat Fabiola Aufgaben ĂŒbernommen, die viel Vertrauen erfordern. Besonders stolz ist sie auf das Feuerwehrleistungsabzeichen Gold â die sogenannte âFeuerwehrmaturaâ â dass sie nicht nur bestanden, sondern als Bezirkssiegerin abgelegt hat. Die PrĂŒfungsinhalte wie beispielsweise Einsatztaktik, BrandschutzplĂ€ne oder Befehlsgebung sind hochkomplex â und Fabiola hat gezeigt, dass sie diese Themen souverĂ€n beherrscht.
âIn so kurzer Zeit so viel Verantwortung zu bekommen, darauf bin ich wirklich stolzâ, sagt sie. Das sagen auch ihre Kameraden â und man spĂŒrt, wie sehr sie hinter ihrer Kollegin stehen."
FĂŒr Fabiola bedeutet Feuerwehr nicht nur Technik und Taktik. Es ist Gemeinschaft, VerlĂ€sslichkeit, Freundschaft. âEs ist einfach Familie. Man weiĂ, wenn man etwas braucht, ist immer jemand daâ, beschreibt sie. Freundschaften und gegenseitige Hilfe gehen weit ĂŒber den Einsatz hinaus â ein Aspekt, den sie besonders an der Feuerwehr schĂ€tzt
Fabiola zeigt, dass Frauen in allen Bereichen der Feuerwehr ihren Platz finden können â ob im Einsatztrupp oder in der Hintergrundorganisation.
âMan muss nicht AtemschutztrĂ€gerin werden, wenn man nicht will. Es gibt so viele andere Aufgaben. Jeder findet seinen Platz â und jeder Platz ist wichtig.â
Wer sich fragt, ob Feuerwehr etwas fĂŒr ihn oder sie ist, bekommt von Fabiola klare Worte:
âDie erste Zeit ist intensiv. Aber wenn man drinnen ist, bekommt man so viel zurĂŒck â eine zweite Familie und Freunde fĂŒrs Leben.â
Und wenn man denkt, man findet keine Aufgabe, lÀchelt sie und sagt:
âEs gibt viele Bereiche in der Feuerwehr. Wenn man will, findet man immer etwas, das einem taugt â egal ob vorne im Einsatz oder im Hintergrund.â
Manche sorgen leise dafĂŒr, dass alles bereitsteht, wenn es darauf ankommt. Sie reinigen Masken, prĂŒfen GerĂ€te, organisieren im Hintergrund â und sichern so die Arbeit der ganzen Mannschaft.
Fabiola Eder zeigt, wie wertvoll diese Arbeit ist. Wer denkt, Feuerwehr bestehe nur aus Löschen und Blaulicht, sollte genauer hinschauen. Denn ohne die stillen Heldinnen und Helden im Hintergrund gÀbe es keinen Einsatz im Vordergrund.