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Bezirk Linz-Land zur Übersicht
Am Dienstag, den 7. Oktober 2025, fand im Forstholz St. Florian eine groß angelegte Einsatzübung der Feuerwehren des Bezirks Linz-Land statt. Das realitätsnahe Szenario – ein Gefahrstoffaustritt nach einem Verkehrsunfall im Wald – forderte die Einsatzkräfte in mehrfacher Hinsicht: technisch, taktisch und logistisch.
Ein Mann fuhr mit seiner Ehefrau in den Wald, um Pilze zu sammeln. Während die Frau im abgestellten PKW wartete, setzte sich das Fahrzeug aus ungeklärter Ursache in Bewegung und kollidierte mit einem vorbeifahrenden LKW mit Gefahrstoff-Stückgut.
Durch den Aufprall wurde die Beifahrerin im Fahrzeug eingeklemmt, und ein auf der Ladefläche befindlicher IBC-Container mit 96 %iger Schwefelsäure wurde beschädigt.
Die LKW-Fahrerin, die sofort Hilfe leisten wollte, wurde dabei kontaminiert und alarmierte anschließend über den Notruf 122 die Feuerwehr.
Als erste Kräfte trafen die Feuerwehr St. Florian und die Feuerwehr Rohrbach am Übungsort ein. Einsatzleiter ABI Pree erkannte nach einer kurzen Lageerkundung die Situation als Gefahrstoffeinsatz und veranlasste umgehend die Nachalarmierung des Gefahrstoffzugs II Enns–Neuhofen.
Noch vor dessen Eintreffen wurden durch die Mannschaft der FF St. Florian Dekontaminationsmaßnahmen eingeleitet, um die LKW-Fahrerin notdekontaminieren zu können. Parallel erfolgte unter Schutzstufe 2 die Crashrettung der eingeklemmten Person aus dem PKW.
Die Unfallstelle wurde währenddessen weiträumig abgesperrt und ausgeleuchtet. Da der Lenker des PKW zunächst vermisst wurde, leitete die Feuerwehr eine Suchaktion ein – mit Erfolg: Der Mann konnte nach kurzer Zeit unverletzt aufgefunden werden.
Nach dem Eintreffen des Gefahrstoffzugs II Enns–Neuhofen übernahmen speziell ausgebildete Trupps unter Schutzstufe 3 die weiteren Maßnahmen.
Dank der sorgfältigen Vorarbeit der ersteintreffenden Feuerwehren konnte sich der Auftrag des Gefahrstoffzugs auf das Abdichten des beschädigten IBC-Behälters und das Umpumpen der restlichen Schwefelsäure in einen intakten Container beschränken.
Der gewählte Übungsort im Forstgebiet von St. Florian stellte die Einsatzkräfte vor zusätzliche Schwierigkeiten: Die engen Waldwege und das begrenzte Platzangebot erschwerten die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge erheblich.
Eine präzise Koordination der Fahrzeugpositionen und des Einsatzablaufs war daher unerlässlich, um den Betrieb reibungslos und sicher zu gestalten.
Nach rund zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich beendet werden. In einer anschließenden Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus St. Florian wurden die Abläufe und Erfahrungen gemeinsam mit den Führungskräften reflektiert.
Der Abend klang anschließend bei Kesselheißen und kühlen Getränken in kameradschaftlicher Atmosphäre aus.
Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr St. Florian, die als Hauptveranstalterin dieser Übung fungierte und mit rund zwei Monaten Vorbereitungszeit maßgeblich zum Erfolg beitrug.
Beteiligte Organisationen und Führungskräfte: